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So-14.10.2012 –  meine ersten Millionen (erreicht 1979 in öS)!

Zum Nachtrag vom So-21.10.2012 hier ganz unten dann ein passender Nachtrag Betreff heutiger Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich von Prof. Dr. Michael Hartmann.

Liebe Besucherin, lieber Besucher der nostSignale!

In der Nacht und beim Joggen kann ich in Gedanken Briefe und Berichte am besten verfassen - über Geld, Wirtschaft, Politik, doch vor allem zu Ungerechtigkeiten über die Verteilung von Arbeit und Entlohnung, zu Ausbeutung aber auch Faulheit des Menschen, über Akademiker (die durch zu langes "Studium" es kaum noch zu einem vernünftigen Einkommen schafften) und Facharbeiter (wovon so mancher in kurzer Zeit Millionär wurde) ließe sich trefflich nicht nur philosophieren sondern vieles könnte ich aus eigener Erfahrung belegen.

Ein Artikel im Kurier vom Samstag brachte mich dazu ein paar Zeilen über bzw. zu Facharbeiter zu schreiben: "Die besten Fachkräfte Europas sind Österreicher"! 14x Gold / 6x Silber / 2x Bronze / 2 Diplome.

Vielleicht können meine paar Sätze nachfolgend einigen Lesern bzw. ihren Kindern mehr Mut machen, nicht zu glauben, dass nur akademische Studien oder Titel heutzutage was einbringen könnten, sondern im Gegenteil für viele "Langzeit-Studierende" es besser wäre sie würden sich einen ordentlichen Beruf wählen. Außerdem kann man es auch als Facharbeiter zum Millionär bringen - wenn man es denn unbedingt werden will. ICH kann heute sagen, dass das NICHT das Ziel sein sollte, viel wichtiger ist die Zufriedenheit.

Mir ist das Lernen in den Schulen immer sehr leicht gefallen und brauchte nichts Wiederholen und benötigte weder Nachhilfen noch musste ich über irgend einen Gegenstand "Stucken" (länger um Wissen brüten). Das förderte aber zu Anfang meine Faulheit bis ich mit 21 Jahren Frau und Kind hatte. Ein "davonrennen" kam für mich nicht infrage, sondern ICH (und meine Frau) wussten was Verantwortung für ein Kind und Familie heißt. Doch nachdem ich beruflich es bis zum KFZ-Meister mit BWL und einigen Sonderprüfungen an der WIFI inkl. erforderlicher 4-jähriger Praxis als Geselle geschafft hatte (alles fast mit Bestnoten) kam es 1973 zum Zerwürfnis mit meinem Vater und ich habe seinen Betrieb von einem Tag auf den anderen verlassen und begann in Wien ganz von "unten" (ohne Kapital und fast von Null an). Und als was brachte ich es in kurzer Zeit zum Schilling-Millionär? Nicht als Mechanikermeister, nicht als Gewerbetreibender, sondern ... als Trucker!  Heute ist es wahrscheinlich nicht mehr zu schaffen, wie ich zwischen 1973 und 1979 es schnell zum mehrfachen Schillingmillionär schaffte. Durch härteste, brutalste körperliche  Belastung. Die Belastung bestand nicht aus "Kraft" sondern durch Schlafentzug aufgrund hoher Leistungsbereitschaft im Überland-Schwerverkehr. Als Kraftfahrer Millionär werden? Das war damals relativ einfach, wenn man an zwei Kriterien festhält. Sparsamkeit und absoluter Arbeitswille (Gesundheit ist dabei vorausgesetzt). So benutzten wir nur das Einkommen meiner Frau und lebten bis 1978 in einer "Kuchl-/Zimmermietwohnung" (Monatsmiete damals nur rund öS 120,--) wie es dazumal in Wien für Zuagraste (Zugezogene) oft so üblich war. Meine Frau war Elektronik-Assistentin und verdiente auch nicht schlecht (als Frau) und stellte dazu keine hohen Ansprüche und ich war von jeher (siehe weiter unten Kassenbuch-Seite aus 1957) überaus sparsam (und genügsam). Dazu wollte ich es meinem Vater "zeigen", dass ich ohne ihn meine junge Familie und mein Leben schaffen werde (was mir auch gelungen ist).

Ich suchte mir eine Transport-Firma heraus, bei der es keiner besonderen Kraftanstrengung bei Ladetätigkeiten bedurfte. Prädestiniert für mich waren daher Silo-Fahrzeuge, wo man nur Schläuche zum entladen bedienen musste (Beladen wurde von oben automatisch). Es dauerte nicht lange und ich war einer der drei schnellsten Fahrer unter den ca. 25 anderen Fahrern in der Firma wo ich 1973 anheuerte (als KFZ-Meister und mit Führerschein aller Klassen stand einem schnell Tür und Tor offen). Es wurde Spezialzementmehl (u. a. Weißzement ) aus Italien, Feinstoffe aus Deutschland, Granulat aus Ungarn etc. durch die Lande gekarrt. Mit Mercedes-Silowägen die meist mit bis zu 41.800 Kg Gesamtgewicht beladen waren (38 Tonnen + 10% erlaubter Überladung).

Unser Chef schickte mich und den Peter K. einmal zu einer Mercedesschulung (Peter und ich waren die mit großem Abstand zu den Kollegen besten/schnellsten Fahrer der Firma - Peter hat später ein neues Herz bekommen und betreibt mit seiner Frau nun auch schon seit Jahren Wäschereien in Wien). Bei der Schulung erfuhr ich, bis zu welcher Bruchfestigkeit man die Drehzahl der Mercedes-LKW-Motoren "anheben" konnte (was für mich als KFZ-Meister sehr zum Vorteil gereichte, weil ich aufgrund weiteren Nachfragens beim Vortragenden dann wusste wo und wie man es anstellen konnte um die Drehzahl des Motors zu erhöhen (Einspritzpumpendruck erhöhen, Fliehgewichte verstellen, Einspritzpunkt "verschieben" etc.) und zwar soweit noch, ohne dabei den Motor ins Nirvana zu schicken. Einzig vor Urlaubsantritt mußte immer auf Grundstellung gestellt werden, damit es bei Kollegen nicht auffallen konnte, so diese zufällig mal meinen Sattelschlepper zugeteilt bekommen hätten.

So konnte ich aus der normal geregelten Höchstgeschwindigkeit der LKW-Zugmaschine von 110 KM/h schnell und gefahrlos 160 KM/h Spitzengeschwindigkeit aus dem Ungetüm (13,6 Tonnen Leergewicht inkl. Aufliegerkessel) "herauskitzeln".

Bezahlung erfolgte nicht nach Stunden, sondern es gab ein Punktesystem. Für mich ideal!!!

Beispielsweise wurde Wien - Rezzato (Italien) dazumal mit ca. 1.850 öS Netto belohnt. Normale Fahrer fuhren nur zweimal per Woche, somit ein Durchschnittseinkommen von 3.600,-- öS p. W. - was auch schon nicht schlecht war, denn selbst als Kfz-Meister in einer Werkstatt war dieser Netto-Gehalt kaum zu erreichen. Dazu kamen bei uns aber noch die Auslandsdiäten die nicht versteuert werden mussten. Und "kluge" Lenker konnten mit dem "Dieselpreisen" zwischen Italien und Österreich und bestimmten Rechnungslegungen zusätzlich noch mal ein (recht) gutes Geschäft machen. Wie das genau funktionierte - wird hier nicht beschrieben, der Chef jedenfalls wurde NICHT betrogen!

Es waren nach Rezzato z. B. genau 800 KM, die ich bei der Leerfahrt mit einem Durchschnitt von 100 KM/h schaffte, trotzdem man beim "Deutschen Eck" - Salzburg - Lofer 70 KM noch auf der Landstrasse fahren musste (damals konnte ich aber mit guten 130 KM/h auf der Landstrasse dahinknallen). Also die Leerstrecke hinunter war in 8 Stunden zu schaffen. Heutzutage ist so etwas trotz durchgehender Autobahn unmöglich. Damals gab es jedoch viel weniger Verkehr und  nächtens waren die Strassen sowieso fast leer. Wenn die Italiener nicht streikten (an den Grenzübergängen, Zoll und auch in den Fabriken passierte das leider öfter mal), dann schaffte ich mindestens drei und oft bis zu vier Fuhren per Woche (bei zwischen 80 und 100 Wochenstunden). So verdienten meine Helga (Elektronikassistentin) und ich als "einfache" Arbeiter (aber mit unbändigem Arbeitswillen) seinerzeit nie unter 35.000 und meistens 40 bis 50.000 Schilling p. M. Netto. In drei Jahren konnte man damals OHNE Spekulation als "einfacher" Arbeiter somit zum Schilling-Millionär werden. In den 70er Jahren war das sehr viel Geld, denn wir benötigten gerade mal 6.000 Schilling zum Leben pro Monat). Meine Helga packte mir Speisen für über eine Woche in die Kühlbehälter und ich lebte davon bis zu 14 Tage ohne auch nur einen einzigen Schilling "fremd" ausgeben zu müssen. Da ich besonders zwischen 1976 und 1979 wenig zu Hause war konnte ich Geld sowieso für Luxus nicht ausgeben und das Bargeld wuchs "von alleine" schnell an. Na ja, einen Wohnwagen (Bj. 1976) auf einem Standplatz im 14. Bezirk stehen und einen Mercedes 220 D (Bj.1970) hatten wir schon (bis 1978) - so ganz bescheiden lebten wir nicht, doch die Sparsamkeit wurde fast immer (auch heute noch) bevorzugt!!!

Obwohl zwei Fahrer für einen LKW im Auslandsverkehr vorgesehen waren, besetzten wir "Auslandsfahrer" aus "Geldgier" jeder für sich alleine einen Silo-Sattelschlepper und der Chef ersparte sich damit den Lohn des zweiten Fahrers. Die Tachoscheiben waren dazumal auch sehr leicht zu "wechseln bzw. manipulieren", sodass bei Straßenkontrollen nichts aufgefallen ist. Die Italienischen Zöllner waren dabei immer "Kompromissbereiter" als ihre "Kollegen" an anderen Grenzen - Deutschen Zöllner ließen sich kaum "blenden" (bestechen) und kannten meist keinen Pardon bei Tachoscheibenkontrollen und stellten dich unweigerlich ab, wenn du 8 Stunden Fahrzeit ohne Pause überschritten hattest.

Zöllnerstreik zwischen 10. und 13. Oktober 1978 in Sterzing


Die Italiener verursachten uns hin und wieder Verdienstengang (eine Fuhre weniger = einmal Geld weniger) - die Zwangspausen nutzte ich aber und sah mir die Gegend an. Die Zugmaschine war schnell vom Auflieger abgekuppelt und man konnte dann ungeniert mit der 8-Tonnen-Zugmaschine auf entlegenen Pass- und Güterwegen bis hinauf zur Schneegrenze fahren. Wie zum Beispiel zum "Penserjoch" (Passo Pennes 2211 Meter) oder zum "Sterzingerhaus". Am 11.10.1978 kostete ein Wiener Schnitzel mit Getränk (meine Kühlbox war schon leer) - 4.500 Lire. Schon damals, wie heute, wurden oft die Rechnungen fotografiert, allerdings verblasst die Schrift schon sehr ;-(

Das Sterzingerhaus gibt's auch nach nun 34 Jahren www.sterzingerhaus.com/
genauso wie das Penserjoch noch www.penserjoch.com/2004/de/index-de.htm

Rechnung ausgestellt 11.10.1978 über 4.500,-- Lire

Das lenken von schweren Sattelzügen hat mir ungemein gut gefallen. Wenn man zum Beispiel voll beladen durch die Brennertunnels das Seitenfenster runter kurbelte ertönte ein für mich herrliches infernalisches, tiefes Brüllen meines "Drehzahl getunten" 8-Zylinders mit dem 12-Gang-Schaltgetriebe (was bei 3200 U/Min ca. 320 PS entsprochen hatte - gedrosselt 260 PS) durch die nahen Felswände herein in die Kabine, wogegen sich das Auspuffgeräusch von Ferraris und Lamborghinis wie ein mattes Gesäusel anhörte. Das Fahrerhaus war ja wie ein kleiner Wohnwagen gestaltet, nochmals extra gefedert, bei geschlossenen Fenstern innen ausgesprochen leise und man konnte während der Fahrt bergauf (wenn es langsamer dahin ging) auch gut Frühstücken ohne dabei einen Rastplatz aufsuchen zu müssen. Wurde das Schlafbedürfnis hin und wieder doch mal "hinderlich" (zu stark), konnte das Bett in der Kabine sofort benutzt werden und oft reichte eine einzige Ruhstunde für weitere 6 bis 10 Wachstunden aus. Aber die meiste Zeit fühlte ich mich wie auf Urlaub! Jeden Tag abwechselnde Landschaften, andere Städte besuchen und vor allem war man sein eigener Herr, so man seine Aufträge klaglos erfüllte (und verdiente dabei noch sehr gut und musste ausserdem nicht das Risiko eines Unternehmers tragen).

"Kapitän der Strasse" (im Überland-/Fernverkehr) zu sein, war kein unbeliebter Beruf, was besonders verdeutlicht wird von Ex-Herzchirurg Studer > vom Herzchirurgen zum Fernfahrer. Wobei ich glaube, dass auch der seelische Stress als Chirurg (wo man besonders mit Tod und Leben konfrontiert ist) bei Studer mit ein Auslöser war diesen Beruf aufzugeben und einige Jahre die "Freiheit" eines Truckers zu genießen (außerdem musste er nicht unbedingt Geld damit verdienen, bloß die Kosten decken). Dr. Studer ist Schweizer, war also Chirurg, Einzel-Unternehmer und Fernfahrer und seine Meinung im Jahr 2009 zur EU ist gerade deswegen beachtenswert (siehe in der PDF-Datei ab Seite 4 - "Die EU ist ein Gebilde mit einer überbordenden Administration und grotesken Subventionen")! Vollständiger Artikel > http://www.derbund.ch/bern/dossier/die-samstagsinterviews/Ich-bin-kein-Star-ich-bin-ein-Lastwagenchauffeur/story/23897203 .

Also 1978 waren meine Helga und ich als "gewöhnliche" Arbeiter binnen ganz kurzer Zeit Schilling-Millionäre und ich überlegt ein Zinshaus zu kaufen (siehe unten), habe das erst mal bleiben lassen und uns zuerst die Terrassenwohnung zugelegt  und wir leben auch heute noch sehr gerne darin.

Besuch aus Voralberg - Juni 2012 (das 175 cm kleine Zwergerl bin ich)

1979 beendete ich das Fernfahren und meine Frau und ich konnten in "Friede und Wohlergehen" (zumindest materiell und ohne Geldsorgen) bis dato unser Leben bestreiten. Vielleicht erzähle ich später mal wie es nach 1979 weiter ging, denn mit 34 Jahren änderte ich meinen Job und wechselte in ein "staatliches Sanatorium" über (ich wurde u. a. Beamter). Meine LKW-Fahrweise (mit weit überhöhten Geschwindigkeiten) auf Dauer hätte mich sicher frühzeitig umgebracht und auch die Strafen waren nicht ohne. Einmal hatte man mich zwischen Amstetten und Melk erwischt (Zivilstreife), was mich 3.600 ÖS Strafe kostete (eineinhalb Fuhren umsonst gemacht). 80 KM/h waren bei Sattelzügen auf Autobahnen erlaubt und 125 hatte ich drauf. Dazu war ich noch voll beladen. DIESE Strafe ist mir heute nach über 30 Jahren noch in lebhafter Erinnerung geblieben, denn ich wollte die beiden Polizisten bestechen, was die beiden noch mehr in Rage brachte - die waren fuchsteufelswild ob meines Tempos und ich solle froh sein ihnen nicht gleich den Führerschein aushändigen zu müssen. Aber anderenteils waren sie sogar überrascht, dass ich mit solch einem hohen Gewicht so ein enormes Tempo mit dem LKW erreichen konnte. Ach ja - auf der Autobahn erreichte ich leer (Leergewicht 13,6 Tonnen) bis zu 160 KM/h *g*. Das erlaubte ich mir aber nur an bestimmten Stellen und bei Nacht - man wusste auch aus Erfahrung wo die Carabinieris standen. Viele LKWs hatten auch schon Funk, so dass wir uns gegenseitig warnen bzw. bei anderen oft mithören konnte!

Was ich damit sagen will: mit Fleiß und Sparsamkeit (die Frau muss aber dabei ebenso mitspielen - also treu und verlässlich sein!!!!!) bringt man es auch zu was, man muss nicht unbedingt "akademisch gebildet" sein und auch Unternehmer musst nicht werden. Doch eines anständigen Chefs zur Zusammenarbeit bedarf es, sonst ist man als Arbeiter/Angestellter schnell frustriert. Das vergessen aber allzu viele "Chefs".

Noch etwas ganz Wichtiges - vermeidet Statussymbole! Die sind nichts Wert und kosten nur unnötiges Geld! Sie kehren den Wert des "Symbols" oft in den Augen des Betrachters sogar ins Gegenteil um ("... der will nur angeben"). Sei sparsam, haushalte gut - gib nicht mehr aus als du einnimmst (ich führte schon mit 12 Jahren ein "Haushaltsbuch" - siehe nachfolgend)!!! Leichter hat es, wer kein Statusbedürfnis durch Konsum befriedigen muss. Passend der Nachtrag vom 21. Okt. ganz unten: "Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich". Dieses Finanz-Verbrechensunwesen beginnend nach 1980 bis heute war nicht erlaubt. Sowie diese verdammte Dauerrieselwerbung – „kaufe heute, zahle später“, alles rächt sich jetzt bei Euch „Kids“. Kids - auch so ein idiotisches Wort … Jungs, Mädels und Kinder hört sich in meinen Ohren viel, viel schöner an. Hört nicht hin auf diese Scheiße – lasst Euch doch nicht Abhängig machen – sonst bleibt Ihr bis zum Lebensende „zahlende“ Sklaven und füllt den gewieften "Verbrechern" (Banken, Spielcasinos, "Gesöff"-Verkäufern wie RedBull z.B.) doch nur deren Taschen!  

Ich muss aufhören – ich schreib mich schon wieder in Rage…

Ich selbst bin durch Statussymbole NICHT zu beeindrucken, bleibe somit IMMER ein FREIER Mensch. Auch das meiden von "Statussymbolen" macht dich SELBSTBEWUSST! Wert auf Qualität lege ich natürlich schon, das hat aber mit der "Bauernfängerei" (immer den neuesten "Trend" mitmachen zu müssen) nichts gemeinsam!!!

Eine Seite aus meinem wieder gefundenen "TELL-Notiz-Kassenbuch" aus 1957 als Beispiel, leider sind die meisten Seiten kaum noch lesbar:
(S = öS / g = Groschen)
Die "Einnahmen" stammten überwiegend vom Kegel aufsetzen in der Kegelbahn in Vestenötting:

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Das Zinshausanbot von 1978 (zuvor in einem Mail erwähnt) finde ich zwar nicht mehr und hatte es in der Erinnerung wohl mit dem Anbot der Stättermayergasse verwechselt. Hierzu wenigstens im Nachtrag dieses Anbot aus 1985 des Hauses Stättermayergasse bei der Schweglerbrücke. Da war ich nebenher schon mit eigener Hausverwatung beschäftigt und habe meine "Sachen" ab 1983 lieber selber verwaltete (das Kfz-Mechanikermeistergewerbe hängte ich somit 1983 endgültig an den Nagel).



Link zur Stättermayergasse 2 auf GoogleMap

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Eingefügt 21.10.2012
Die Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich sind in Deutschland schon enorm angewachsen (auch meine Rede immer – der Irrsinn und die Ungerechtigkeit des Geldanhäufens scheint kein Ende zu nehmen). Gestern lief ein Beitrag auf 3-sat, der schon am 25. März des Jahres auf SWR2 gesendet wurde. Prof. Dr. Michael Hartmann hatte in der TU-Darmstadt einen Vortrag gehalten zum Thema „Arm und Reich in Deutschland" - Chronik eines Skandals.

Ich meine, man soll sich Hartmanns Rede sehr zu Herzen nehmen. Er spricht in äußerst klaren und leicht verständlichen Sätzen - wir alle (Jung und Alt, Mann und Frau) sollten uns unbedingt was einfallen lassen, damit man diesen absolut Gewissenlosen Individuen, die von Humanität und Gerechtigkeit noch nie was gehört haben, Grenzen setzt. Am besten bei sich selbst anfangen, denn  wie im Großen, so im Kleinen ... oder gibt es etwa nicht Nachbarstreit, Erbschaftsstreitigkeiten etc. die manchmal zum Haare raufen sind ob der Starrsinnigkeit und Habgier mancher Unbelehrbaren?!

Zwei kurze Auszüge:

die Gesellschaft, sie hat enorme Kosten an einem Ende, wo sie früher nicht existiert haben, und sie wird Kosten umverlagern müssen. Und das ist dann der letzte Punkt, weil er besonders dramatisch ist, das kann man in den USA sehen: Wir erleben in den USA eine Entwicklung, wo an der Bildung gespart wird, damit man die Gefängnisse bezahlen kann. Drastisch ist das in Kalifornien: in Kalifornien hat sich binnen zehn Jahren das Verhältnis zwischen Kosten für Gefängnisse und für Hochschulen umgedreht. In Kalifornien wird inzwischen 1,5 Mal soviel für Gefängnisse wie für Hochschulen ausgegeben.

Wir haben in Deutschland auf das obere Prozent der Bevölkerung konzentriert 35,8 Prozent des Gesamtvermögens. Und wenn man sich die Erbschaftssteuer anguckt, die inzwischen so zahnlos ist, dass sie überhaupt nicht mehr vergleichbar ist mit der doch relativ kräftigen Nachlasssteuer in den USA, so kann man jetzt schon sagen, es dauert noch ein paar Jahre, dann haben wir die USA eingeholt. Dann haben wir das Land, das immer das Synonym für soziale Ungerechtigkeit war, eingeholt, vielleicht überholen wir es sogar.

Ein Video dazu habe ich noch nicht gefunden, doch auf SWR2 kann die Sendung gehört und das Audio-File auch herunter geladen werden.

Der Link zur betreffenden Mediathek betreffend Hartmann Arm und Reich: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/arm-und-reich-in-deutschland/-/id=660374/nid=660374/did=9280066/lxylbg/index.html

oder hier SWR2-Wissen-Aula

Schönen Abend noch und Grüße aus Wien,
Norbert

 

EAV - 300PS - passend zum ehemaligen Trucker (Schwerverkehr LKW-Lenker) Norbert

 

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Deine Rückmeldungen und Hinweise interessieren mich immer

 

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